SIVAS-Anbindung an MyUNTHA

schrempp auf der ERP Future 2022 in Wien

In ihrem gemeinsamen Vortrag „SIVAS Open Data Interface (SODI)“ stellten Georg Grünwald, Processmanagement / ERP-Administrator bei UNTHA shredding technology GmbH und Domenic Erb, Vertriebsleiter bei schrempp edv, auf der ERP Future in Wien am 15.11.22 die Optimierung des internen Wissensmanagements durch die Anbindung des Kunden- / Serviceportals MyUNTHA an SIVAS.ERP vor.

Basierend auf der REST-API Technologie ermöglicht das SODI eine einfache Integration der bestehenden Systemlandschaft, weg von Insellösungen hin zum modularen Data Hub. Auf dieser Grundlage können die Anwender Applikationen miteinander verknüpfen und somit die Datenqualität in Bezug auf eine einheitliche Datenstruktur deutlich steigern. Georg Grünwald und Domenic Erb erklären, welche Vorteile die Anbindung für UNTHA bringt und worauf sich Maschinen- und Anlagenbauer in Zukunft freuen dürfen.

Herr Grünwald, seit wann sind die beiden Systeme – SIVAS.ERP und das Kunden- / Serviceportal MyUNTHA – bei Ihnen jeweils im Einsatz und wie lief der Datenaustausch vor der Anbindung via der REST-API?

SIVAS.ERP befindet sich seit 2020 bei UNTHA im produktiven Einsatz. Zum Projektstart von MyUNTHA im selben Jahr setzte man aufgrund der Einfachheit auf einen manuellen Datenaustausch zwischen dem ERP-System und dem Portal. Man entschied sich in Anbetracht der schnellen Implementierung auf Seiten der Datenbank auf einen Dateiexport mittels mehreren CSV-Dateien. Während der Projektlaufzeit stieß man jedoch immer häufiger auf gewisse Limitationen, die dem CSV-Datenformat geschuldet waren. Vor allem die verschiedenen Zeichensätze auf den einzelnen Host-Systemen und die daraus resultierenden Fehldarstellungen bei der Textansicht wurden vermehrt zu einem ernstzunehmenden Faktor. Der Import der Daten aus dem SIVAS.ERP erfolgte manuell über das in MyUNTHA bereitgestellte Webinterface, welches sich in der Handhabung, vor allem bei inkrementellen Updates, als weniger praktikabel herausstellte. Diese Umstände zeigten klar auf, dass die Schnittstellen-Architektur eine grundlegende Überarbeitung erforderte, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, weswegen der Schritt hin zur Implementierung des SODI mehr als nur logisch war.

Herr Erb, welche Anforderungen mussten seitens SIVAS.ERP erfüllt sein, um SIVAS.ERP an MyUNTHA anzubinden?

Der Datenaustausch zwischen dem MyUNTHA-Portal und anderen Anwendungen basierte – mit Ausnahme von SIVAS.ERP – auf einem Datenaustauschformat via Webservice. Die Anforderung bestand somit darin, auch SIVAS-relevante Daten über ein solches Format bereitzustellen. Mit unserem Webservice SODI besteht nun die Möglichkeit, den Datenaustausch flexibel – individuell zu strukturieren und schnellstmöglich zu veröffentlichen.

Herr Grünwald, welche Vorteile bringt der Datenaustausch über die REST-API bzw. die Optimierung und Strukturierung der Nutzdaten im JSON-Format für die Anwender?

Das Update der Schnittstelle zum ERP-System auf den aktuellen Stand der Technik war für uns ein wichtiger Schritt zur Vereinheitlichung der Kommunikation mit dem Portal, da alle anderen Datenkanäle in der Informationskette bereits via einer REST-API implementiert wurden.
Mit der sicheren Authentifizierung und Datenübertragung mittels Open Auth2 und HTTPS wurden signifikante Verbesserungen erreicht. Auch auf der Datenbank-Server-Seite ist durch den Verzicht der Nutzung des UTL File Packages für den CSV-Dateiexports und den Einsatz des SODI ein deutlicher Sicherheitszuwachs zu verzeichnen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war, mit dem SODI nun ein Werkzeug in die Hände gelegt bekommen zu haben, welches uns die Möglichkeit zur Abbildung von hierarchischen und relationalen Daten sowie deren Codierung via JSON ermöglicht. Mit der Datenorganisation direkt im Quellsystem konnte die Weiterverarbeitung deutlich vereinfacht werden, denn die aufwändige Verknüpfung und Zuordnung der Informationen aus den einzelnen CSV-Dateien auf der Serverseite des Kunden- / Serviceportals konnte somit entfallen.

Herr Erb, welche Rolle spielen solche Anbindungsprojekte für schrempp und wie profitieren Sie davon?

Der Datenaustausch mit Fremdsystemen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das heißt, dass SIVAS.ERP nicht mehr als monolithischer Datenlieferant, sondern als Bestandteil der Systemlandschaft betrachtet wird. Die im ERP gesammelten Daten werden gebündelt, weiterverarbeitet und in die nächsten Prozesse überführt, sodass alle Unternehmensbereiche von dem ERP-System bzw. den hier verfügbaren Daten profitieren. Wir sehen es als unsere Aufgabe, unseren Kunden einen sicheren und einfachen Weg für den Datenaustausch bereitzustellen. Unsere Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt, dass der Webservice von schrempp den Standard darstellt. War die Anzahl und Komplexität der Schnittstellen in den vergangenen Jahren ein wesentliches Kaufkriterium, zählt heute vielmehr der Plattformgedanke. Wir selbst profitieren davon, indem wir die Integrationsfähigkeit von SIVAS.ERP laufend verbessern und unseren Kunden neue Möglichkeiten bieten, ihre IT-Landschaft und Datenstruktur zu optimieren.

Herr Grünwald, wie entwickelt sich MyUNTHA in Zukunft weiter und welche Rolle spielt dabei das ERP?

Wir zielen darauf ab, dem Kunden mit unserem Serviceportal MyUNTHA einen deutlichen Mehrwert zu liefern. Um unsere Kundenzufriedenheit weiter zu steigern, planen wir vor allem im Bereich Service und Vertrieb unsere Leistungen weiter auszubauen. So soll durch den Einsatz eines digitalen Ersatzteilkatalogs dem Anwender eine einfache Teileidentifikation ermöglicht werden. Durch die Integration unseres Webshops profitiert der Kunde von einer raschen Abwicklung von Ersatzteilbestellungen. Eine Erweiterung des Ticketingsystems soll dem Kunden im Störfall eine kurze Reaktionszeit gewährleisten. Darüber hinaus ermöglichen wir zukünftig das Erstellen einer Zerkleinerungslösung nach Kundenwunsch mittels Konfigurator auf der Plattform. Für die Umsetzung dieser Anwendungen spielt SIVAS.ERP als primäre Datenquelle eine maßgebliche Rolle.

Herr Erb, welche Entwicklungen stehen für SIVAS.ERP auf der Agenda hinsichtlich Mobile ERP und Cloud Computing?

Mobilität und Flexibilität am Arbeitsplatz gehören zu den zentralen Anforderungen an ein ERP-System. Die Notwendigkeit, in der Pandemie zuhause zu arbeiten hat diesen Trend deutlich beschleunigt. Das Virtualisieren von Anwendungen bietet neben der Reduzierung der Kosten für die IT-Infrastruktur auch Vorteile in Bezug auf die Verfügbarkeit von Unternehmensdaten und Prozessen. Hinsichtlich Mobilität besteht unser primäres Ziel darin, ortsunabhängige Tätigkeiten als mobile Applikation bereitzustellen. Daneben bieten wir schon heute unseren Kunden mobile Inhouse-Lösungen wie z.B. beim Wareneingang, im Lager oder bei der Durchführung von Qualitätsprüfungen.

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