Sind Sie Einzelfertiger? Dann werden Sie es wissen: Konstruktionsänderungen in letzter Minute, wenn die Fertigung bereits begonnen hat, gehören zum Alltag. Es entsteht Stress, die Informationen kommen nicht überall an und wenn die Geschäftsleitung das Projektergebnis sieht, gibt es lange Gesichter. Woran liegt das? Sicher nicht an Ihrem Team, Ihren Kunden oder Projekten. Höchstwahrscheinlich sind es Ihre Prozesse, die die notwendigen Daten, Workflows bzw. Verbindungen nicht hergeben und somit die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen erschweren.
In diesem Blogbeitrag zeigen wir, womit unsere Kunden vor der Einführung von SIVAS.ERP zu kämpfen hatten und welche Vorteile ihnen die neue Lösung in der Konstruktion für Losgröße 1 im Alltag gebracht hat.
Wo genau drückt der Schuh?
In Beratungsgesprächen lernen wir immer wieder Situationen kennen, in denen Unternehmen mit ihren bestehenden Prozessen an Grenzen stoßen, wenn es um Transparenz, Echtzeitdaten und das Ineinandergreifen einzelner Arbeitsschritte geht. Führen Mitarbeitende Konstruktionsänderungen manuell durch, entstehen Verzögerungen, da alle beteiligten Abteilungen Schwierigkeiten haben, die aktualisierten Informationen zu erfassen. Möchte ein Konstrukteur eine Änderung an einer Unterbaugruppe vornehmen, hat er mitunter Probleme, alle betroffenen Bauteile zu identifizieren, da die Beziehungen in der Stückliste nicht klar dargestellt sind.
Wenn im nächsten Schritt ein Produktionsmitarbeiter unsicher ist, welche spezifischen Komponenten in einer Baugruppe enthalten sind, kann dies gravierende Folgen haben für die Montage. Ebenso wird es in diesem Fall dem Projektmanager schwerfallen, den genauen Fortschritt eines Projekts zu verfolgen. Die Stückliste bietet oft keine klare Struktur, um die mit den einzelnen Baugruppen verbundenen Meilensteine zu überblicken.
In diesen Fällen braucht es ein System, das genau diese Anforderungen von Maschinen- und Anlagenbauern mit Losgröße 1 abbildet.
Was muss das ERP-System können, damit komplexe Einzelfertigungen reibungslos durchlaufen?
Wenn es darum geht, Prozesse bzw. Softwarelösungen anzupassen, macht es im ersten Schritt Sinn zu prüfen, wer zu welchem Zeitpunkt welche Informationen bzw. Dokumente braucht und wie der Informationsfluss aussieht. Daraus ergeben sich bei unseren SIVAS-Kunden in der Regel folgende Anforderungen:
- Wachsende Stücklisten:
Es muss z.B. sichergestellt sein, dass stücklistenrelevante Konstruktionsänderungen nach der erstmaligen Übertragung der Stückliste an das ERP-System dort zu einer entsprechenden Aktualisierung führen.
- Stücklisten-Varianten:
Das System sollte verschiedene Ausprägungen von Stücklisten zu einem Artikel verwalten können, um neben den klassischen Konstruktionsstücklisten z.B. auch fertigungs- bzw. montagegerechte Varianten abbilden zu können.
- Bidirektionale Schnittstelle zwischen PLM und ERP:
Artikelstammdaten und Stücklisten werden nach Änderungen in beiden Systemen synchronisiert. Außerdem sollten Konstrukteure vom PLM-System aus auf kaufmännische Artikelstammdaten zugreifen können, um Informationen zu Lieferanten, Preisen oder Lagerbeständen zu erhalten.
- Vorabbestellung bzw. Vorabfertigung:
Alle auftragsbezogenen Kaufteile oder Eigenbauteile/-baugruppen können bestellt bzw. hergestellt werden, noch bevor die Zeichnungen freigegeben oder Stücklisten erfasst sind. In den Stücklisten werden die Teile als Langläufer erfasst. Die Beschaffung und Fertigung können bereits beginnen, noch ehe die Stücklistenstruktur definiert ist. Der Kundenauftragsbezug bleibt stets erhalten.
Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus im Tagesgeschäft?
Die positiven Auswirkungen einer ERP-Lösung, die speziell auf die Anforderungen bei Losgröße 1 ausgelegt ist, ziehen sich durch sämtliche Abteilungen.
Einheitliche Daten sparen Zeit, Geld und Nerven.
Bei unseren SIVAS-Kunden fallen dabei folgende Themen besonders ins Gewicht:
- Konstruktion bis zur letzten Minute:
Wenn Änderungen dank smarten Workflows und einer einheitlichen Datenbasis alle Beteiligten erreichen, ist eine Konstruktion bis zur letzten Minute und somit maximale Flexibilität gewährleistet. Ein unschlagbarer Wettbewerbsvorteil!
- Kostenkontrolle über jede Stücklistenebene
Die maximale Transparenz in Bezug auf die Kostenstruktur eines Produkts trägt dazu bei, potenzielle Kostentreiber zu identifizieren. Darüber hinaus können neue Projekte genauer kalkuliert werden.
- Fremdbearbeitung und Beistellungen
Maschinen und Komponenten mit Lieferanten- oder Kundenbeistellungen können komplett verlagert werden, ohne die Unterstrukturen zu verlieren. Dabei ist es möglich, die Beistellungen zu verfolgen und ggf. anzumahnen. Einzelne oder komplette Baugruppen, die nicht beschafft oder gefertigt werden, lassen sich als reine Infopositionen erfassen.
- Übersichtliche Baugruppenstruktur
Mitarbeiter müssen nicht mehr manuell durch umfangreiche Papierdokumente navigieren, um die genaue Reihenfolge von Bauteilen in einer Montage zu verstehen. Der klare Aufbau der Stücklisten steigert die Produktivität enorm.
- Volle Kostentransparenz
Das Management kann die Auswirkungen von Konstruktionsänderungen auf die Gesamtkosten präzise einschätzen, was zu genauen Budgets führt. Eine wichtige Basis für Planungs- und Investitionssicherheit.
Wir fassen zusammen:
Die passende ERP-Lösung spielt bei Unternehmen mit Losgröße 1 eine entscheidende Rolle für den Geschäftserfolg, da sie den Anwendern in den einzelnen Abteilungen die Arbeit erleichtert und der Geschäftsleitung zuverlässige Daten für fundierte Entscheidungen liefert.